50 Jahre Gemeinde
Jubiläumsveranstaltung der Ortschaft Walxheim am 28.09.2025
Rückblick auf die Festveranstaltung der Ortschaft Walxheim
Ein Kraftakt, der sich ausgezahlt hat
Gemeindejubiläum: Die Ortschaft Walxheim feiert die 50-jährige Eingemeindung zu Unterschneidheim im Dorfhaus. Anfängliche Zweifel wurden beseitigt.
Die Umsetzung der Gemeindereform im Jahre 1974 war eine schwere Geburt, gerade auch in Unterschneidheim. Im Rahmen des 50-jährigen Gemeindejubiläums und der Eingemeindung von Walxheim wurde an die schwierigen Anfangsjahre im Dorfhaus erinnert.
Im Januar 1974 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Geislingen, Nordhausen, Unterwilflingen und Walxheim in die Gemeinde Unterschneidheim, eingegliedert. Ein Jahr später kamen dann noch die ehemaligen Gemeinden Zipplingen und Zöbingen hinzu.
Walxheims Ortsvorsteher Arno Kleinhans blickte im gut besuchten Dorfhaus zurück auf die Eingemeindungsphase. In der Bürgerversammlung votierten die Bürger schließlich für die Eingemeindung: „Allerdings wurden Zweifel laut, ob mit dieser Reform nicht auch ein Stück von unserer Eigenständigkeit verloren geht und wir als kleine Ortschaft am Ende nicht so gut wegkommen.“ Allerdings waren diese Zweifel schließlich unbegründet. „Jeder Ortsteil hat sich seit 1974 prima weiterentwickelt und es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass man gemeinsam mehr erreichen kann als alleine“, so der Ortsvorsteher.
Bürgermeister Johannes Joas führte die Gemeindereform weiter aus: „Durch diese Reform ist die Zahl der Kommunen im Ostalbkreis von 99 auf 42 reduziert worden.“ Die Verwaltungskraft der vielen kleinen Gemeinden war damals einfach unzureichend. „Viele Aufgaben waren zur damaligen Zeit für die Kommunen nicht mehr leistbar. Man wollte die Kommunen durch die Zusammenlegung mit den vielen kleinen Ortschaften in ihrem Profil stärken.“ Damals gab es auch Verbindungen von Walxheim nach Bopfingen. „Man hat aber am Ende erkannt, dass ein Zusammenschluss mit Unterschneidheim größere Vorteile für die Ortschaft Walxheim mit sich bringt“, betonte Joas. Die Entwicklung neuer Baugebiete und das heutige Dorfhaus waren damals Themen mit denen sich Unterschneidheim und Walxheim intensiv beschäftigten.
„Der Zusammenschluss war eine Erfolgsgeschichte und eine bewusste Partnerschaft, die alle unserer sieben Ortsteile eingingen. Jede Ortschaft hat ihre eigene Identität nach dem Zusammenschluss bewahrt. Es hat funktioniert. Mein Dank gilt allen an diesem Prozess Beteiligten für ihren Einsatz und ihre Bemühungen. Wir können heute also mit Freude Goldene Hochzeit feiern.“
Arno Kleinhans ließ die Geschichte Walxheims danach Revue passieren. „Walxheim war damals stark landwirtschaftlich geprägt. Vor 50 Jahren hatten wir noch 36 Landwirte heute sind es nur noch drei im Ort. Es haben sich neue Handwerksbetriebe dazugesellt und Betriebe wurden erweitert. Die Renovation unsere Kirche konnte auch mit Hilfe von vielen Spendengeldern realisiert werden. Der Bau des Schützenhauses wurde durch starke Eigenleistungen umgesetzt. Mit viel Energie und unermüdlichem Einsatz der Walxheimer Bürger und des damaligen Ortsvorstehers Wolfgang Schäfer gelang es schließlich das lang ersehnte Dorfhaus bei uns Wirklichkeit werden zu lassen. Im Jahre 2019 konnte feierlich die Einweihung begangen werden.
Beim Breitbandausbau wurde die Ortschaft durch die Gemeinde Unterschneidheim zukunftsfähig gemacht. „Das große 700-jährige Jubiläumsfest Walxheims im Jahre 2014 war ein tolles Ereignis, das den Walxheimer Bürgern bis heute in bester Erinnerung geblieben ist.“
Ortsvorsteher Arno Kleinhans dankte am Ende seiner Ausführungen der Gemeinde Unterschneidheim und Bürgermeister Johannes Joas für die vielfältige Unterstützung: „Unterschneidheim hat immer ein offenes Ohr für die Wünsche unserer kleinen Ortschaft gehabt. Dafür ein Dankeschön.“
Text und Fotos:
Achim Klemm, Schwäbische Post